Meuser Windhose, 2020
Stahl, Ölfarbe 160 x 70 x 70 cm © The artist Courtesy: Galerie Bärbel Grässlin, Frankfurt a.M., und Meuser Foto: Wolfgang Günzel

Text zum Werk

"Seit fast dreißig Jahren hat sich am abstrakt-konstruktiven Formenvokabular der Eisenskulpturen und Rauminstallationen kaum etwas verändert. Warum sollte es auch? Aber liegt darin nicht die Rückversicherung der Marke Meuser. Sicherlich, bestimmte spielerische Elemente der frühen 1980er Jahre wie frei geformte Gerätschaften sind seltener geworden. Sie sind auf das Maß ihrer Notwendigkeit zurückgegangen. Aber die Prinzipien sind die gleichen geblieben. Das auf dem Schrottplatz ausfindig gemachte Objekt an der Wand und vor der Wand, oder beides zusammen in Verbindung mit bestimmten zurechtgschnittenen und geschweißten Teilen. Und dann nochmals im Detail: das Objekt auf dem Träger wie eine Skulptur auf dem Sockel, gleichsam die Tasse auf dem Tisch."

Veit Loers - Von Eisen zu Unterhosen, aus: MEUSER, Die Frau reitet und das Pferd geht zu Fuss, 2008, hrsg. von Ulrike Groos, Kunsthalle Düsseldorf, Snoeck Verlag, S. 27

Zur Person

Meuser
geboren 1947 in Essen
lebt und arbeitet in Düsseldorf

Meuser, der seinen bürgerlichen Familiennamen streng geheim hält, ist ein Bildhauer und Objektkünstler, dessen Skulpturen aus Fundstücken zusammengefügt sind. 1968 bis 1975 studierte Meuser an der staatlichen Kunstakademie Düsseldorf unter Joseph Beuys und Erwin Heerich. Nebenher studierte er Philosophie, und Kunstgeschichte. Von 1992 bis 2015 hatte er eine Professur an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe inne